Forschung im MUVS
Wir beantworten nicht nur Fragen, sondern wir stellen auch selbst welche. Die Ergebnisse unserer seit nun schon 15 Jahre laufenden Forschungsaktivitäten werden veröffentlicht: In hauseigenen Publikationen, in wissenschaftlichen Zeitschriften, durch Kongressbeiträge, durch Mitarbeit in medizinischen und wissenschaftshistorischen Vereinigungen, durch die Produktion von Filmen, durch Beteiligungen an Ausstellungen, durch die Aufnahme von CDs.
Beispielsweise beschäftigten wir uns mit Darstellungen von Verhütung und Abtreibungen in Volksliedern, mit dem seit Maria Theresias Zeiten wirksamen Abtreibungsverbot, mit der Bedeutung und dem Einfluss des österreichischen Forschers und Gynäkologen Hermann Knaus etc. Auch Bachelor- und Masterarbeiten von MitarbeiterInnen beleuchten Material aus unserer Sammlung, unserem Archiv und unserer Bibliothek.
Unser aktuelles Rechercheprojekt ‚Abtreibung in Österreich 1945-1974’ untersucht anhand von Strafprozessakten, Zeitungsartikeln, Dokumenten aus Krankenhäusern und Gesprächen mit Zeitzeugen die damaligen medizinischen und organisatorischen Abläufe, das soziale Umfeld, das Verhalten von direkt und indirekt Beteiligten und die Rechtssprechung. Unsere Aufarbeitung soll verständlich machen, auf welchen Grundlagen und in welchem Klima die Entscheidung für die 1975 eingeführte Fristenlösung getroffen wurde.
Die bisherigen Ergebnisse unserer Forschungstätigkeit:
- Delikt Abtreibung. Frauenarmut, ungewollte Schwangerschaften und illegale Abbrüche
rezensiert von Susanne Krejsa MacManus - Druck auf Japans Frauen steigt
Ärztewoche 4/2024 - Geburtenstatistiken: Was gibt es, was gibt es nicht?
Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft für Familien- und Regionalgeschichte Forschung (ÖRF), 2024 - Das Sanatorium Auerspergstraße in Wien: Glorreicher Beginn, luxuriöser Verlauf, bitteres Ende
Verein für Geschichte der Stadt Wien 2023 - Medizin und der verbotene Schwangerschaftsabbruch in Österreich: 1945 bis 2004
V & R unipress 2022 - Die „Oma“ der Abtreibungsregelung
Nationalratsabgeordnete Adelheid Popp
MUVS, März 2022 - Abtreibungen: "Ungehöriges Treiben"
Ärztewoche 27/2022 - Abtreibungen vor Gericht: Macht und Ohnmacht durch Sprache
Wiener Geschichtsblätter, September 2020 - Hermann Knaus, der Detektiv der fruchtbaren Tage
Der Standard, 21. Oktober 2020 - ÖAW Biographie des Monats Oktober: Hermann Knaus
Österreichische Akademie der Wissenschaften, 19. Oktober 2020 - Ein Krimi ehrt einen Pionier der Herzogstadt
Kleine Zeitung, 21. August 2020 - Hermann Knaus: Für Empfängnis und Verhütung
Wiener Zeitung, 21. August 2020 - Ich werde doch meine Mutter nicht als Abtreiberin vorführen
Frauenarzt, Februar 2020 - Babyleichen im Gebüsch: Schmerzliche Lehren aus der Vergangenheit
Medical Tribune, 17. Februar 2020 - Frauen werden nicht alleine schwanger
Kleine Zeitung, 27. Jänner 2020 - Die Pille damals und heute - vom Kunstwerk zum Langweiler?
Ärzte Woche, 03. Oktober 2019 - In der Not benutzen die Verzweifelten Malvenwurzeln
Springer Medizin Österreich, Juni 2019 - George Rosenkranz
Focus, Juni 2019
Medizingeschichte Riskant, lukrativ – ärztliche Abtreibungen 1945–1974
CliniCum, Juni 2018.- Bin ich schwanger?
Deutsche Apotheker Zeitung, Mai 2018 - „...nur für Freunde der Urtriebsforschung“
Erotische Vierzeiler aus der Sammlung Friedrich Salomon Krauss, 1929, interpretiert von Evelyn Fink-Mennel, CD, Mai 2017 - Der Detektiv der fruchtbaren Tage. Die Geschichte des Gynäkologen Hermann Knaus (1892-1970)
Susanne Krejsa MacManus und Christian Fiala, Buch, Jänner 2017 - Der lange Arm der Kaiserin
Die Geschichte des Schwangerschaftsabbruches in Österreich, Dokumentarfilm von Susanne Riegler, DVD, Mai 2012