‚Mittel gegen Störungen’
Wie macht man Verbotenes bekannt? Ganz einfach: Durch Zeitungsannoncen!
Ein Blick in das ‚Neue Wiener Journal’ von 1914: Zwischen Inseraten für Klavierstimmer, Speisezimmereinrichtungen, Maßschneidereien und verpfändete Lose finden sich ‚Sichere und absolut unschädliche Mittel gegen Störungen’ und ‚echt französische Mittel für Damen’ mit ‚durchschlagendem Erfolg’. ‚Nach wenigen Stunden haben auch Sie Erlösung’. Wenn der unerwünschte Zustand schon zu weit fortgeschritten ist, bieten auch Hebammen ihre Dienste an – natürlich streng diskret. Das Versprechen ‚Todsichere Hilfe’ macht dem heutigen Leser allerdings Gänsehaut.
Was in Österreich glücklicherweise Vergangenheit ist, lässt sich in polnischen Tageszeitungen seit dem Verbot des Abbruchs im Jahr 1993 täglich finden: Ankündigungen für diskrete Hilfe, nach der sich die Menstruation wieder einstellt. Mussten sich in Österreich vor 1975 Frauen an Engelmacherinnen wenden, denen das medizinische Wissen und geeignete Hilfsmittel fehlten, so können sich Polinnen wenigstens ausgebildeten Gynäkologen anvertrauen, die sich das entsprechende Wissen noch vor dem Verbot erworben haben.
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