Dublosan

Empfängnisverhütung im 2. Weltkrieg


Bereits um 1930 herum gab es ein ideales Verhütungsmittel, das so populär wurde, dass es später im 2. Weltkrieg zum Pflichtbestandteil jeder Bordapotheke eines Schiffes gehörte: Dublosan! Dublosan, als Marke bereits 1924 eingetragen, erfüllte dabei zwei Anforderungen gleichzeitig: erstens schützte es vor Geschlechtskrankheiten wie z.B. Syphilis und zweitens diente es der Empfängnisverhütung.

Dublosan gab es sowohl als Salbe in Tuben, mit der die Geschlechtsorgane eingerieben wurden und als Kondome, die lose ohne Einsiegelung in die Dose gelegt wurden. Dublosan wurde in den silbernen Alu-Dosen bis Ende der 60er Jahre verkauft. Danach wurden Plastikdosen verwandt. Der Erfolg von Dublosan nahm ein plötzliches Ende als das Bundesgesundheitsamt 1982 aufgrund eines nachweislichen Quecksilberanteils die Vertreibung der Produkte untersagte. Ungeachtet dessen ist das Unternehmen auch heute noch sehr erfolgreich im Vertrieb von Kondomen aus Naturkautschuklatex.

Inventarnummer
2505
Datierung
1942
Ursprungsort
Deutschland, Berlin
Material
Aluminium, Plastik
Größe in cm
d: 4,2
Zustand
Dose 1: eingedrückt und mit kleinen Löchern versehen; Dose 2: sehr gut erhalten, mit zwei Kondomen und einem Informationszettel