Die Weggefährten und seine Lehrer

Seine Mitarbeiter haben Knaus viel zu verdanken – aber leicht haben sie es nicht mit ihm. Bei seiner Antrittsvorlesung als Vorstand der 2. Univ.-Frauenklinik Wien im Jahr 1964 fasste es Hugo Husslein zusammen: „Was ich heute bin und kann, verdanke ich in erster Linie Knaus. Er war mein eigentlicher Lehrer. Bei ihm habe ich das Operieren gelernt.“ Ein anderer ehemaliger Schüler, Paul Schrank, schrieb an Knaus: „Es wird Ihnen nicht unbekannt sein, dass wir alle, ohne Ausnahme, manchmal über Ihre harte Schule geschimpft und geächzt haben […].“ Doch man kann sich auf ihn verlassen: Als Heinz Braitenberg und Frau in Prag »wegen seiner Zugehörigkeit zur Deutschen Nation« von einem Hochzeitsessen weg ver­haftet und eingesperrt werden, bürgt Knaus für sie und kann sie nach drei Monaten aus dem Gefängnis freibekommen.