Der Widerstand/Gegner

Knaus’ ist zwar NSDAP-Mitglied und behandelt auch die Frauen der NS-Größen, dennoch ist er widerständig - aus medizinischen oder humanen Motiven. So kritisiert er den Reichsarbeitsdienst, weil er „sich für die 16–18-jährigen Mädchen nur nachteilig auswirkt“ und engagiert sich für jüdische Kollegen wie etwa für Alfred Kohn, emeritierter Professor für Histologie und wichtiger Erforscher endokriner Drüsen, der 1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt wird: „[Knaus] erwies sich Kohn gegenüber loyal. Er schickt seinen persönlichen Wagen mit Geschenken von Lebensmitteln ins Lager, und sie erreichten den Professor auch […].“ „Ferner habe ich viele cechische Frauen vor der Inhaftierung durch die Gestapo bewahrt und diesen Zeugnisse ausgestellt, dass sie nicht haftfähig wären, selbst dann, wenn sie auch schon wieder gesund geworden waren.“